Das Lastenheft wird auch Anforderungsspezifikation, Anforderungskatalog, Produktskizze, Kundenspezifikation oder Anwenderspezifikation genannt. Es beinhaltet die gesamten Anforderungen eines Auftraggebers an das Produkt oder die Leistungen eines Auftragnehmers. Das könnte z.B. die fertige Webseitenentwicklung von einer Agentur sein.
Lastenhefte können in der Angebotsphase von Auftraggebern an mögliche Auftragnehmer verschickt werden, um vergleichbare Angebote zu erhalten. Mögliche Auftragnehmer erstellen basierend darauf ein Pflichtenheft. Dieses stellt in konkreterer Form dar, wie der Auftragnehmer die Anforderungen im Lastenheft lösen will. Der Auftraggeber kann dann aus diesen Angeboten den für ihn geeignetsten auswählen.
Ein Lastenheft sollte zudem so allgemein wie möglich und so einschränkend wie nötig formuliert werden. Trotzdem sollte es nachprüfbare Leistungen und Produkte beinhalten. Hierdurch hat der Auftragnehmer die Möglichkeit, optimale Lösungen zu erarbeiten, ohne durch zu konkrete Anforderungen in seiner Lösungskompetenz eingeschränkt zu sein.
Es gibt keine genauen Vorgaben zum Aufbau eines Lastenheftes. Grundlegend sollten aber folgende Aspekte beinhaltet werden:
- Ist-Zustand & Zielsetzung
- Vorgaben zu / Beschreibung des gewünschten Produktes
- Produktanforderung bei Verwendung (z. B. Betriebssystem)
- Technische Produktleistung (z.B. Serverauslastung)
- Anforderungen an den Leistungserbringer (etwa Zertifizierungen ISO 9000, Gütesiegel)
- Vertragsrahmen (z. B. Sanktionen, Vertragslänge)
- Anforderungen an das Projektmanagement des Auftragnehmers (z. B. Berichterstattung oder Qualitätskontrolle)
