In Kürze: Lastenheft
Das Lastenheft, auch bekannt als Anforderungsspezifikation, ist ein zentrales Dokument, das die Anforderungen eines Auftraggebers an ein Produkt oder eine Dienstleistung beschreibt. Es dient als Grundlage für die Erstellung von Angeboten und die anschließende Umsetzung durch den Auftragnehmer.
Begriffsdefinition
Das Lastenheft ist ein Dokument, das alle Anforderungen und Erwartungen eines Auftraggebers an ein Produkt oder eine Dienstleistung detailliert festhält. Es wird häufig in der Angebotsphase verwendet, um potenziellen Auftragnehmern eine klare Vorstellung von den gewünschten Ergebnissen zu geben. Das Lastenheft bildet die Grundlage für die Erstellung eines Pflichtenhefts, in dem der Auftragnehmer konkret darlegt, wie er die Anforderungen umsetzen möchte.
Funktion und Bedeutung
Lastenhefte sind entscheidend für den Erfolg eines Projekts, da sie:
- Vergleichbare Angebote von verschiedenen Auftragnehmern ermöglichen,
- Die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer verbessern,
- Die Grundlage für die Vertragsverhandlungen bilden.
Aufbau eines Lastenheftes
Obwohl es keine festen Vorgaben für den Aufbau eines Lastenheftes gibt, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Ist-Zustand und Zielsetzung
- Vorgaben zu und Beschreibung des gewünschten Produktes
- Produktanforderungen bei Verwendung (z. B. Betriebssystem)
- Technische Produktleistung (z. B. Serverauslastung)
- Anforderungen an den Leistungserbringer (z. B. Zertifizierungen wie ISO 9000, Gütesiegel)
- Vertragsrahmen (z. B. Sanktionen, Vertragslänge)
- Anforderungen an das Projektmanagement des Auftragnehmers (z. B. Berichterstattung oder Qualitätskontrolle)
Schlussfolgerung
Ein gut formuliertes Lastenheft ist entscheidend für den Projekterfolg. Es ermöglicht dem Auftragnehmer, optimale Lösungen zu entwickeln, ohne durch zu spezifische Anforderungen eingeschränkt zu werden. Daher sollte es so allgemein wie möglich und so präzise wie nötig verfasst werden.
« Back to Glossary Index